Kapelle Garnsdorf

Nachdem im Jahr 1873 Garnsdorf einen eigenen Friedhof erhielt, errichtete man gleichzeitig eine Totenhalle. Diese bestand aus einem Raum für den Toten, einen Raum für den Geistlichen und einen Raum für den Totengräber als Geräteraum. Dieses Gebäude war 80 Jahre später nicht mehr zeitgemäß, sodass man an einen Neubau dachte.

Schon im Jahr 1950 plante man in mehreren Sitzungen des Gottesackerausschusses mit den Gemeindevertretern unter Leitung des Bürgermeisters und Pfarrer Max Görner eine neue Kapelle, die sogenannte „Gottesackerkapelle“. Im Herbst 1952 begann der Bau durch verschiedene Gewerke und viele ehrenamtliche Helfer.

Zur Erstausstattung der Kapelle gehörten viele Sachspenden einzelner Bürger von Garnsdorf. Am 1. Advent 1953 erfolgte die feierliche Einweihung der neuerbauten Kapelle und die Schlüsselübergabe an Pfarrer Walter Schwarze, dem Nachfolger von Pfarrer Max Görner.

12 Jahre nach der Errichtung der Kapelle, wurde der Wunsch nach einer Glocke im kleinen Turm immer größer, konnte aber aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden. Nach einer großzügigen Spende eines Garnsdorfers konnte eine Anschaffung der Glocke bei der Firma Schilling und Söhne in Apolda in die Wege geleitet werden. Am 14.05.1965 wurde die Glocke geliefert und am 18.06.1965 von Zimmermeister Knöfler in den Turm eingebaut. Anlässlich der Johannisfeier, am 24.06.1965, fand die Weihe der Glocke durch Pfarrer Georg Reinicke statt.
Auf der äußeren Seite der Glocke ist der Schriftzug „Ehre sei Gott in der Höhe“ und „Stifter der Glocke – Roland Knöfler – 1965“ eingegossen.

(verfasst mit Hilfe von Michael Fleischer)

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